Vergleichbarkeit von Bildungsabschlüssen

Nerven Deine Eltern mit dem Spruch „Nur mit dem Abitur hältst Du Dir alle Chancen offen?“ Hier findest du Argumente, mit denen du sie beruhigen kannst:

Berufliche und akademische Bildung sind unterschiedliche Wege in den Beruf, aber sie sind gleichwertig! Für jedermann sichtbar macht das der Deutsche Qualifikationsrahmen. Der DQR ordnet die Qualifikationen des deutschen Bildungssystems acht Kompetenzniveaus zu und macht damit das deutsche Bildungssystem transparenter.

Im DQR wird der vermeintlich höhere – akademische – Bildungsweg nicht unbedingt als der Weg hin zu größeren Kompetenzen angesehen.

So ist das Abitur auf dem Niveau 4 einsortiert, ebenso wie der Abschluss einer drei- oder dreieinhalbjährigen beruflichen Ausbildung. Das bedeutet nicht, dass die beiden Abschlüsse gleich sind – dann müsste man ja nicht beides haben. Es ist aber beides gleich viel wert!
Mit einer auf die Ausbildung folgenden beruflichen Fortbildung (z.B. zum Fachwirt oder Meister) kannst Du bereits Niveau 6 erreichen und bist damit laut DQR auf demselben Niveau wie ein Student mit Bachelor-Abschluss.
Mit etwas Berufserfahrung im passenden Beruf und einer Weiterbildung zum Betriebswirt oder technischen Betriebswirt kommst Du auf Niveau 7. Dasselbe Niveau erreicht ein Abiturient, der nach dem Bachelor auch noch einen Master-Studiengang erfolgreich absolviert.

Wenn Du diesen Weg anstrebst, dann lass Dich über die genauen Bedingungen und Deine Möglichkeiten noch einmal beraten – es lohnt sich auf jeden Fall! Denn im Gegensatz zum rein akademischen Werdegang hast Du bereits ab dem Beginn deiner Ausbildung Praxiserfahrung gesammelt und Geld verdient.

Die Weiterbildungsberatung der IHK Mittlerer Niederrhein steht Dir kostenlos zur Verfügung.

Die Chancen nach einer Höheren Berufsbildung sind riesengroß: Fachwirte, Meister oder Betriebswirte kommen häufiger in direkte Personalverantwortung als ihre Kollegen mit akademischem Abschluss.
Zudem haben Absolventen einer Höheren Berufsbildung die sichersten Arbeitsplätze: Nur 1,8 Prozent von ihnen sind aktuell arbeitslos. Bei den Hochschulabsolventen sind es hingegen 2,5 Prozent. Diesen Trend wird der wachsende Fachkräftemangel wohl noch verstärken.

Weitere Informationen zum DQR findest Du hier.

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