Vergleichbarkeit von Bildungsabschlüssen

Berufliche und akademische Bildung sind gleichwertig – und dies ist ab sofort für jedermann sichtbar. Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) ordnet die Qualifikationen des deutschen Bildungssystems acht Kompetenzniveaus zu und macht damit das deutsche Bildungssystem transparenter.

Es geht beim DQR nicht um isolierte Kenntnisse und Fertigkeiten, sondern um die Fähigkeit und Bereitschaft zu fachlich fundiertem und verantwortlichem Handeln.

Der DQR bezieht dabei Fachkompetenz sowie personale Kompetenz in die Bewertung der jeweiligen Qualifikation ein.

Es fällt auf, dass im DQR der vermeintlich höhere – akademische – Bildungsweg nicht unbedingt als der Weg zu größeren Kompetenzen angesehen wird.

So ist das Abitur im Niveau 4 einsortiert, der Abschluss einer 3 oder. 3,5 jährigen beruflichen Ausbildung findet sich aber ebenso im Niveau 4.
Mit einer auf die Ausbildung folgenden beruflichen Fortbildung (z.B. zum Fachwirt oder Meister) kann man bereits Niveau 6 erreichen und ist damit auf demselben Niveau, wie ein Student mit Bachelor-Abschluss.
Sammelt man dann einschlägige Berufserfahrung und absolviert in der Folge die Weiterbildung zum Betriebswirt oder technischen Betriebswirt, so ist man auf Niveau 7. Dasselbe Niveau erreicht ein Abiturient, der nach dem Bachelor auch noch einen Masterstudiengang erfolgreich absolviert.

Die kostenlose Weiterbildungsberatung der IHK Mittlerer Niederrhein kann den sinnvollsten Weg und genaue Bedingungen und Abläufe aufzeigen.

Die Chancen einer Höheren Berufsbildung sind riesengroß: Fachwirte, Meister oder Betriebswirte kommen häufiger in direkte Personalverantwortung als ihre Kollegen mit akademischem Abschluss.
Zudem haben Absolventen einer Höheren Berufsbildung die sichersten Arbeitsplätze. Nur 1,8 Prozent von ihnen sind aktuell arbeitslos. Bei den Hochschulabsolventen sind es hingegen 2,5 Prozent. Diesen Trend wird der wachsende Fachkräftemangel wohl noch verstärken.

Weitere Informationen zum DQR gibt es hier.

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